Implementierungsanleitung TCF 2.x

1 Einsatz einer TCF 2.x konformen Consent-Management-Plattform (CMP)

Um mit INFOnline Measurement zukünftig die consentpflichtigen und consentfreien Daten für die ÖWA-Messung korrekt erheben und übermitteln zu können, ist die Nutzung einer TCF 2.x konformen CMP unbedingt erforderlich.

Sobald bei Aufruf ihrer Website TCF2.x kompatible Consent Daten gemäß IAB TCF2.x Spezifikation identifiziert werden können, werden diese zukünftig im Rahmen der automatischen Verarbeitung im Measurement Manager übermittelt.

Der folgende IAB-Vendor wird im aktuellen INFOnline Measurement berücksichtigt:

  • Vendor-Nummer: Vendor 730
  • Name des Vendors: INFOnline
  • aktivierte Purposes: 1,8

Details zu den verwendeten Vendoren

Vendor 730 „INFOnline“
Purpose 1 (aktiviert, consentpflichtig) (Informationen auf einem Gerät speichern oder abrufen)
Purpose 8 (aktiviert, flexibel) (Inhalte-Leistungen messen)

2 Was genau ist TCF 2.x?

Durch die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) werden nahezu alle Profildaten, die über Cookies oder mobile Ad Identifier erhoben werden, als personenbezogen definiert. Wer auf seiner Webseite Besucherdaten erhebt, muss den Nutzer über dessen Verwendung informieren.

Gerade bei modernen Advertising Mechanismen wie RTB/RTA (Real Time Bidding/Advertising) entsteht eine hochkomplexe Kette verschiedener Dienstleister, die in die Verarbeitung und Anreicherung von Nutzerdaten involviert sind. Dabei muss an jeder Stelle und zu jedem Zeitpunkt bekannt sein, welche Tracking- und Targeting-Vorgänge eines Users erlaubt sind, und welche unterlassen werden müssen. Zur Gewährleistung der technischen Sicherstellung, hat der Branchenverband IAB Europe das „Transparency and Consent Framework“ entwickelt.

Neben dem Nutzer definiert das TCF drei weitere Kategorien von Akteuren:

  1. Vendoren
  2. Publisher
  3. Conesnt Managment-Plattformen (CMPs)

 

1. Vendoren sind alle Dienstleister der Auslieferungskette, die Daten verarbeiten wollen. Darunter fallen beispielsweise Websitetrackingsysteme, Adserver und Adverification-Anbieter, Demand- und Sell Side-Plattformen (DSPs und SSPs) sowie Data Management-Plattformen (DMPs). Vendoren müssen beim TCF registriert sein und erklären, zu welchen Zwecken sie Daten verarbeiten wollen. Mit dieser Information sind sie über die sogenannte Global Vendor List (GVL) einsehbar.

2. Publisher stellen Content bereit und stehen in direktem Kontakt mit den Konsumenten.

3. Consent Management-Plattformen (CMPs) sind Spezialdienstleister, die für Publisher und Werbetreibende die Privacy Center und Consent Screens auf den Webseiten betreiben und dort dem User Gelegenheit zur Zustimmung oder Widerspruch geben. Im Rahmen des TCF sind sie für das Bereitstellen des Consent-Status der User an die Auslieferungskette zuständig.

Für die Kommunikation zwischen den verschiedenen Parteien, dem sogenannten Signalling, legt das TCF eine standardisierte Nomenklatur fest. Dabei wird für jeden – von einem Publisher oder Werbetreibenden auf den Seiten integrierten – Vendor zu den einzelnen Verarbeitungszwecken übertragen, ob die Datenverarbeitung erlaubt ist und ob der User ein explizites Opt-out vorgenommen hat.

3 Was bedeutet das konkret für Sie?

Für die korrekte Funktion der consentpflichtigen Messung im INFOnline Measurement verwenden Sie idealerweise eine TCF 2.x konforme CMP.

Falls Sie bereits eine TCF 2.x konforme CMP für Ihre Website verwenden, müssen Sie dort lediglich den oben genannten IAB-Vendoren hinterlegen. Die Information, ab wann Sie die Umstellung auf den Vendor INFOnline vornehmen, erhalten Sie aktiv von unserem Customer Service Team.

Sollten Sie ein eigenes Framework nutzen oder kann aus anderen Gründen keine automatische Ermittlung des TCF 2.x Consents erfolgen, können Sie über die Nutzung der manuellen Verarbeitung einen Consent String übermitteln. Sollten Sie dies in Erwägung ziehen, geben Sie uns bitte eine Rückmeldung per E-Mail an support@oewa.at, sodass die optionalen Möglichkeiten besprochen werden können.